Ali Reza Maali ist der neue Trainer der 1. Herrenmannschaft des SV Borussia Leer. Der 62-Jährige ist im ostfriesischen Fußball besser bekannt unter seinen Spitznamen „Kiu“ oder „Kiumars“. Er wird zur anstehenden Saison Nachfolger von Thomas Kleinfeld-Bruns, der seinen Abschied aus privaten Gründen vor einigen Wochen im Gespräch mit den Borussia-Verantwortlichen angekündigt hatte.
Mit „Kiu“ Maali übernimmt ein Trainer das Borussia-Team, der sich in den vergangenen Jahrzehnten vor allem in der Jugendarbeit einen hervorragenden Ruf erarbeitete. Der gebürtige Teheraner trainierte früher mehrere Jugendteams in unserem JFV Leer – und bei den Nachbarn vom VfR Heisfelde auch die A-Jugend.
„Kiu hat in seinen Trainerjahren bewiesen, dass er Spieler entscheidend verbessern und Teams formen kann. Er kommt mit den besten Empfehlungen von ehemaligen Weggefährten wie Stefan Marx und hat uns auch in den Gesprächen mit ihm überzeugt“, sagen die Borussia-Vorsitzenden Kai Buttjer und Mario Rauch.
Der neue Trainer kann auf ein ereignisreiches Fußballerleben zurückblicken. Im Iran spielte er viele Jahre in der 1. Liga, bevor er 1986 vor dem Mullah-Regime nach Deutschland flüchtete. Zunächst lebte er in Schleswig-Holstein und spielte dort für Eintracht Kiel, ehe es ihn der Liebe wegen nach Ostfriesland verschlug – wo er auch seine ersten Trainerämter übernahm.
Am Mittwoch wurde „Kiu“ dem Borussia-Team vorgestellt. Es stand zudem die erste Trainingseinheit an. „Ich habe einen super ersten Eindruck von der Mannschaft gewonnen. Es ist viel fußballerisches Potenzial vorhanden und ich wurde sehr gut aufgenommen. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagt der neue SVBL-Coach, der auf ein vertrautes Team an seiner Seite bauen kann: Denn als Co-Trainer wird Andre Kuhlmann agieren. Vergangene Saison spielte der 40-Jährige noch selbst für Borussias 1. Herrenmannschaft. Zuvor lief er unter anderem für Germania Holterfehn und den FTC Hollen auf. „Kiu“ und Kuhlmann kennen sich schon seit vielen Jahren. „Deshalb musste ich nicht lange überlegen, als Kiu mich fragte, ob ich ihn unterstützen möchte“, so Andre Kuhlmann, der auch Borussia-Vorstandsmitglied ist.
Auch der langjährige Borussia-Betreuer Piotr „Pepe“ Tomala und „Kiu“ sind schon viele Jahre freundschaftlich verbunden. „Umso mehr freue ich mich, dass „Pepe“ weiterhin an Bord bleibt und mit Andre und mit mir zusammenarbeitet“, so „Kiu“.
„Wobei Pepe Tomala die Bezeichnung ‚Betreuer‘ eigentlich gar nicht gerecht wird. Er hat eine enorm positive Wirkung auf die Gruppe und immer ein offenes Ohr für alle. Er hat ein sehr gutes Gespür für Gruppendynamik. Menschen wie Pepe sind für unseren Verein und unser Team unermesslich wertvoll“, betonen Kai Buttjer und Mario Rauch.